DE3003528C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen länglichen Messergriff, in dem ein Klingenträger angeordnet ist, welcher eine Dau­ mentaste zum Verschieben des Klingenträgers zwischen einer Ein- und einer Ausfahrstellung aufweist, welche ein an der Oberseite des Messergriffs verlaufendes Langloch durch­ greift, wobei die Enden des Langlochs einen Anschlag für die Daumentaste bilden, und mit einer Klingenwechselein­ richtung.

Einen derartigen Messergriff zeigen die DE-OS 19 48 166 und die US-PS 31 07 426. Die dabei vorgesehene Daumentaste zum Verschieben der Klinge steht frei über den Messergriff vor. Dadurch besteht die Gefahr der ungewollten Betätigung der Klinge, was besonders dann eintreten kann, wenn während des Schneidvorgangs ein starker Druck ausgeübt werden muß.

Die US-PS 39 43 627 zeigt zwar bereits einen Messergriff mit einer Daumentaste, die nicht über die Oberkante der Griffschale vorsteht, eine vollständige Sicherung wird aber auch dadurch nicht erreicht und die Betätigung ist wenig praktisch.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Messergriff der eingangs geschilderten Art dahingehend zu verbessern, daß bei einfachem Aufbau und preiswerter Herstellungsmög­ lichkeit ein ungewolltes Verschieben der Daumentaste mit Sicherheit verhindert wird, ohne dabei die leichte Bedien­ barkeit der verschiebbaren Klinge zu beeinträchtigen.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im Anspruch 1 gekenn­ zeichneten Merkmale. Die Unteransprüche enthalten zweck­ mäßige weitere Ausbildungen.

Die erfindungsgemäße Ausführung zeichnet sich durch eine einfache, dauerhafte, kostengünstige und gleichzeitig hoch­ wirksame Anordnung zum Verhindern eines ungewollten Ent­ riegelns des Klingenträgers während der Benutzung des Messers aus, während gleichzeitig die erforderliche Zugäng­ lichkeit der Daumentaste zum schnellen Betätigen der Klinge in die Einfahrstellung erhalten bleibt. Außerdem wird eine Fingerauflage geschaffen, die in einfacher Weise in be­ reits bestehende Messergriff-Konstruktionen ohne aufwen­ dige Änderungen eingebaut werden kann.

Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Er­ findung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Perspektivansicht des Messergriffs;

Fig. 2 eine Seitenansicht des Messergriffs nach Fig. 1, und zwar teilweise weggebrochen und teilweise im Schnitt;

Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung einer ande­ ren Ausführungsform des Messergriffs;

Fig. 4 eine Vorderansicht des Messergriffs nach Fig. 3;

Fig. 5 eine Hinterendansicht des Messergriffs nach Fig. 3;

Fig. 6 eine Teil-Seitenansicht eines weiteren Ausfüh­ rungsbeispiels des Messergriffs;

und

Fig. 7 eine teilweise Draufsicht auf die Oberseite des Messergriffs nach Fig. 6.

Der Messergriff umfaßt zwei zusammenfügbare Griffhälften 14, 16, die zusammengesetzt einen hohlen Innenraum bil­ den, in dem Gleitbahnen 18, 20 zum verschiebbaren Befesti­ gen eines im wesentlichen ebenen Klingenträgers 22 gebil­ det sind, so daß dieser geradlinig in eine und aus einer Öffnung 23 am Vorderende des Messergriffs schiebbar ist. Der Klingenträger 22 haltert eine Klinge 24, die zwischen die Flansche 26, 28 des Klingenträgers 22 eingefügt ist und in einer unveränderlichen Längsstellung am Klingen­ träger 22 durch eine in eine Kerbe 32 im Rand der Klinge 24 greifende Zunge 30 gehalten ist.

Von dem Klingenträger 22 verläuft ein damit einstückig ausgeführter federnder Finger 34 nach hinten und hat ein nach oben gewölbtes Ende, das eine Arretiernase 36 bildet, die in irgendeine der Kerben 38, 40, 42 oder 44 einrastet, so daß der Klingenträger 22 und die Klinge 24 in einer ausgewählten ein- oder ausgefahrenen Stellung feststell­ bar sind. Eine Daumentaste 46 ist mit dem federnden Finger 34 über einen Zapfen 48 verbunden, der durch ein Langloch 50 in der Oberseite des Messergriffs verläuft, und die Daumentaste 46 ist zur Betätigung durch den Daumen eines Bedieners leicht zugänglich. Es ist ersichtlich, daß die Längsstellung des Klingenträgers 22 durch Drücken der Daumentaste 46 änderbar ist, wodurch die Arretiernase 36 freigegeben wird, so daß der Klingenträger 22 in Längs­ richtung relativ zum Messergriff verschiebbar ist.

Wie erwähnt, ist die Daumentaste 46 zugänglich, so daß der Klingenträger 22 leicht verstellbar ist; daher kann die Daumentaste 46, insbesondere wenn sie während eines Schneidvorgangs mit starkem Druck beaufschlagt wird, un­ beabsichtigt gedrückt werden.

Nach den Fig. 1 und 2 ist deshalb am Vorderende des Lang­ lochs 50 einstückig mit den Griffhälften 14, 16 ein nach oben vorspringender Vorsprung 52 gebildet, der sich wei­ ter als die Oberseite der Daumentaste 46 nach oben er­ streckt. Der Vorsprung 52 weist eine durch Seitenwandun­ gen 56, 58 gebildete Ausnehmung 54 auf, wobei die Sei­ tenwandungen 56, 58 das Vorderende des Langlochs 50 über­ lappen, so daß die Daumentaste 46 genau in die Ausnehmung 54 engpassend eingefügt ist, wenn die Klinge 24 ausgefah­ ren ist bzw. ihre Arbeitsstellung einnimmt. Damit schirmt der Vorsprung 52 die Daumentaste 46 während des Schnei­ dens, wobei die Gefahr der Beaufschlagung mit starkem Druck besteht, ab.

Dabei verlaufen die Seitenwandungen 56, 58 des Vorsprungs 52 so weit, daß ungefähr die Hälfte der Daumentaste 46 in die Ausnehmung 54 eintritt und durch den Vorsprung 52 abgeschirmt wird, während die hintere Hälfte der Daumen­ taste 46 zugänglich ist und betätigt werden kann, um die Klinge 24 in den Messergriff einzufahren.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3-5 weist der Klingenträger 22 a einen biegsamen aufrechten Arm 22 b mit einer Zunge 30 a auf, durch die die Klinge 24 in Längs­ richtung des Klingenträgers 22 a sicherbar ist. Dabei weist die Griffhälfte 16 a eine seitliche Aussparung 51 auf, so daß, wenn sich der Klingenträger 22 a in seiner vorderen Stellung befindet, der Arm 22 b seitlich in die Aussparung 51 auslenkbar ist, um die Zunge 30 a aus der Kerbe 32 der Klinge 24 zu lösen, damit die Klinge 24 vom Klingenträger 22 a lösbar ist. Dabei weist der aufrechte Vorsprung 52 a einen Längstunnel 60 auf, der durch einen Verbindungs­ flansch 62 des Vorsprungs 52 a an der Griffhälte 16 a ge­ bildet ist. Durch diesen Aufbau kann der Arm 22 b durch den Längstunnel 60 aus seiner vordersten Stellung nach Fig. 3, in der die Klinge 24 ausgefahren ist, so daß sie entweder benutzt oder ausgewechselt werden kann, in seine hintere Lage, in der die Klinge 24 eingefahren bzw. im Messergriff aufbewahrt ist, bewegt werden, ohne daß der Oberflächenbereich des Vorsprungs 52 a zur Aufnahme des Daumendrucks während des Schneidens vermindert und die Abschirmwirkung des Vorsprungs 52 a beeinträchtigt wird.

Die Fig. 6 und 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel, das dem­ jenigen nach den Fig. 3-5 ähnlich ist.

Dabei bilden die Griffhälten 14, 16 a einen Vorsprung 52 a mit einem Fortsatz 52 b. Der Vorsprung 52 a bildet einen Längstunnel 60 für den Durchgang des Arms 22 b des Klingen­ trägers 22 a, so daß der Klingenträger 22 a die Klinge 24 ebenso wie in Fig. 3 in die Ausfahrstellung bringen kann. Dabei erstreckt sich aber der Fortsatz 52 b von dem Vor­ sprung 52 a nach vorn und überlappt den Arm 22 b, wenn sich dieser in seiner vorderen Stellung befindet, und er­ streckt sich höher als der Arm 22 b, wodurch dieser abge­ schirmt wird, wenn der Messergriff mit Schneiddruck be­ aufschlagt wird.

Claims (3)

1. Länglicher Messergriff, in dem ein Klingenträger angeord­ net ist, welcher eine Daumentaste zum Verschieben des Klingenträgers zwischen einer Ein- und einer Ausfahrstellung aufweist, welche ein an der Oberseite des Messergriffs verlaufendes Langloch durchgreift, wobei die Enden des Langlochs einen Anschlag für die Daumentaste bilden, und mit einer Klingenwechseleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß angrenzend an das Vorderende des Langlochs (50) an der Oberseite des Messergriffs (14, 16; 14, 16 a) ein damit einstückiger Vorsprung (52; 52 a) angeordnet ist, der die Daumentaste (46) nach oben überragt und längs den beiden Seiten des Vorderendes des Langlochs (50) nach hinten verläuft und eine Ausnehmung (54) bildet, in die wenig­ stens ein Teil der in der Ausfahrstellung befindlichen Daumentaste (46) engpassend einfügbar ist.

2. Messergriff nach Anspruch 1,

• - wobei der Klingenträger einen biegsamen aufrechten Arm aufweist, der sich vor der Daumentaste durch das Lang­ loch erstreckt, und
• - wobei der Arm eine Zunge zum Sichern der Klinge am Klingenträger aufweist, dadurch gekennzeichnet,
• - daß der Vorsprung (52 a) mit einem Längstunnel (60) zum Durchführen des Arms (22 b) versehen ist, und
• - daß der Messergriff (14, 16 a) eine nach vorn verlau­ fende Verlängerung des Langlochs (50) zur Aufnahme des biegsamen Arms (22 b) bei ausgefahrender Klinge (24) und eine seitliche Aussparung (51) zur Aufnahme des biegsamen Arms (22 b) bei dessen seitlicher Auslenkung zum Auswechseln der Klinge (24) aufweist (Fig. 3-5).

3. Messergriff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (52 a) einen vorwärts verlaufenden Fort­ satz (52 b) aufweist, der längs der Seite der nach vorn verlaufenden Verlängerung des Langlochs (50) gegenüber der seitlichen Aussparung (51) verläuft (Fig. 6, 7).